[M1] Rietschener können den Ligakrösus nicht aufhalten

Verbandsliga Ost, Männer                                                                                                                                                                

05.03.2022   

SSV Stahl Rietschen vs. Radeberger SV

         22 (10)       :       31 (16)

 

Nach vielen Wochen der Abstinenz und dem sogenannten Re-Start wurde endlich mal wieder ein offizielles Liga-Spiel in Rietschen angepfiffen. Für die im Umbruch befindlichen Gastgeber sicherlich eine Mammut-Aufgabe – stellte sich der bisher ungeschlagene Spitzenreiter der Verbandsliga, der Radeberger SV, vor.

Als wären die personellen Umstellungen nicht genug, erneut musste Trainer Philipp Domko kurzfristig weitere Ausfälle hinnehmen und somit improvisieren. Seit Bestehen der Verbandsliga schickte Rietschen sein jüngstes Team auf die Platte! Am Ende gab es den erwarteten und ungefährdeten Erfolg der Bierstädter. Mit einem 31:22 – Auswärtssieg unterstrichen die Gäste ihre Aufstiegsambitionen nachdrücklich.

Domko zeigte sich trotz der Niederlage im Anschluss der Partie nicht unzufrieden. Seine Zielvorgabe, die Abwehr weiter zu stabilisieren, konnte über weite Strecken des Spiels umgesetzt werden. Radeberg übernahm von Beginn an das Heft des Handelns, wirkte in seinen Angriffsbemühungen zwingender und nutzte die sich bietenden Chancen resolut aus. Dies war schon einer der gravierenden Unterschiede beider Teams. Die Rietschener Schützen scheiterten zu oft am stark agierenden Torwart der Gäste, Jakob Wagner.

Nach einem 3:3 in der 6. Minute setzten sich die Bierstädter erstmals mit einem 4:0 – Lauf etwas ab (3:7 / 13. Minute). In diesen 7 Minuten mussten gleich 4 Fehlwürfe, inclusive einem vergebenen Strafwurf hingenommen werden. Die Gäste schafften es mit zunehmender Spielzeit immer besser, abgewehrte Bälle in direkten Konterläufen mit weiteren Treffern zu veredeln. Wagner hielt dazu gleich 6 freie Bälle von der Linksaußen-Position. Die wenigen Würfe aus dem Rückraum stellten ihn auch nicht vor größere Probleme.

Man muss aber der stark verjüngten Heimmannschaft bei objektiver Betrachtung anerkennend zugestehen, dass sie, egal wie hoffnungslos der Spielstand war, immer mit großem kämpferischen Einsatz agierte. Radeberg blieb in der ersten Halbzeit die dominierende Mannschaft und ging mit einer verdienten 16:10 – Führung in die Halbzeitpause.

Im 2. Durchgang gab es in den ersten 10 Minuten eine wirklich gute Abwehr der Rietschener zu sehen. Da aber die vorhandene Abschlussschwäche nicht entscheidend abgestellt werden  – und Radeberg somit einen Konter nach dem anderen laufen konnte – blieb es beim klaren und weiter ausgebauten Vorsprung der Gäste (45. Minute: 14:24) In den letzten 15 Minuten probierten beide Teamchefs noch etwas und gaben allen Spielern Einsatzzeiten. Auf den Ausgang dieser Partie hatte dies eher keinen Einfluss mehr- Radeberg gewann sicher und verdient mit 31:22.

Trainer Domko sprach im Nachhinein von einem positiven Lerneffekt und einer verbesserten Abwehrarbeit, trotz der 31 Gegentreffer. Der Aufstieg in die Sachsenliga wird ganz bestimmt nur über die Radeberger gehen.
Unbestrittene Highlights waren sicherlich die beiden gespielten Kempa-Treffer der Hausherren, wobei der zweite in gebückter Ausführung  auch noch erfolgreich verwertet werden konnte.

Rietschen steckt weiterhin im Abstiegskampf fest und muss in den verbleibenden 4 Spielen möglichst viele Punkte holen. Die nächste Chance dafür gibt es im Auswärtsspiel nächste Woche bei den Sportfreunden Dresden. Bleibt zu hoffen, dass sich die angespannte Personalsituation bis dahin etwas entspannt.

 

Rietschen spielte mit: Weiser; Radtke, Noack(3/1); Hilke, C.(3); Walter(2); Jachmann(3); Janke(3); Krauzick, E.(4); Hänchen(1); Hilke, L.(2); Sturm(1); Frenzel

 

 

 

 

 

 

 

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Abt. Handball

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